SchillerTheater gemacht wird bei uns an der Schule regelmäßig (Danke an Katja!!!). Warum also nicht mal den Profis auf der Bühne zuschauen? Die Reaktionen der 10er auf diese Idee fielen sehr unterschiedlich aus: „Was soll ich denn da?“ – „Können wir nicht lieber ins Kino fahren?“ Aber auch: „Mal was Anderes.“ - „Ich war das letzte Mal mit meiner Grundschulklasse im Theater.“ Begeisterung – wenn, dann nur sehr verhalten, im Stillen. Aber Neugierde neben der Skepsis, vorsichtiges Interesse neben unsicheren Fragen, wie: „Gibt es da auch Popcorn?“

Also dann, gemeinsam mit den Deutsch- und Klassenlehrern, auf ins Ungewisse. Auf dem Spielplan des Theaters Schwedt steht am 25.01. Schillers „Kabale und Liebe“. „Was sind denn ,Kabale´?“, fragt jemand. Schon nach kurzem Gespräch stellen wir fest, dass aus Schillers „Stoff“ heute die Soaps sind, die so manchen Schüler täglich vor dem Fernseher fesseln.

Während die Aufführung uns nicht nur zu Beginn mit Rammsteins „Die Liebe ist ein wildes Tier…“ überrascht, löst das spartanische Bühnenbild unterschiedliche Reaktionen aus. Unvorstellbar für so manchen „Vokabel-Muffel“, wie man so viel Text auswendig lernen kann. Fremd bleibt die ungewohnte Sprache, aber da Liebe, Leidenschaft, Eifersucht und Intrigen auch zu unserer Zeit gehören und die Schauspieler mit einer beeindruckenden Leistung überzeugen, fällt es nicht schwer, der Handlung zu folgen, aber sicher so manchem, zwei (noch dazu handyfreie) Stunden stillzusitzen.

Insgesamt ein Tag, der neue Erfahrungen brachte und Perspektiven erweiterte.