„Gib Mobbing keine Chance“ - ein Workshop für Schüler der 7. Klassen

Mit Freude in die Schule gehen, sich wohl fühlen in der Klassengemeinschaft, gute Freunde haben, das wünschen sich Schüler, wenn sie in eine neue Schule kommen. So stand für das Kollegium der Oberschule schon im vorigen Schuljahr fest, neue methodische Wege zu gehen, um Mobbing rechtzeitig vorzubeugen.

Auch in diesem Schuljahr erlebten die Schüler der 7. Klassen wieder einen ganz besonderen Workshop.

In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern haben die Schulsozialarbeiterinnen Katja Lorenz und Katrin Tesch einen Schultag voller Wissen rund um das Thema Mobbing geplant und erfolgreich durchgeführt.

Einen Tag lang konnten die Schüler in ihrer Klasse erforschen, wie man positiv und konstruktiv miteinander umgehen kann.

Dabei ging es darum, ein vertrauensvolles Miteinander in der Klasse zu schaffen und Wege zu finden, sich gemeinsam vor Mobbing zu schützen.

So erlebten die Schüler, dass Lehrer und Sozialarbeiter eine Bildungsaufgabe gemeinsam anpacken. Hilfreich für die Vorbereitung war dabei der „ Anti-Mobbingkoffer“, ein methodisches Material der gemeinsamen Initiative der Techniker Krankenkasse und dem Bildungsministerium. So  haben sich Kolleginnen Frau Klaus und Frau Steinland vor Ort auf einer Fachtagung mit diesem vielseitigen Material vertraut gemacht und ihr Wissen weiter gegeben.

 

Für jede Klasse ein informativer und  aktionsreicher Tag

Gemeinsam mit den Klassenlehrern erarbeiteten die Schüler in diesem Workshop unter anderem Gesprächsregeln, so dass jeder zu Wort kommen konnte und auch gehört wurde. Der Film „Schulweg der Angst“ stimmte die Schüler sehr anschaulich und emotional auf das Thema ein. Gezielte Fragen zu diesem Film halfen den Schülern sich eine Meinung zu bilden und vor allem für alle hörbar die Ergebnisse vorzustellen. Nicht jede Meinungsverschiedenheit wird gleich zu einem Konflikt und nicht jede Konfliktsituation ist Mobbing. Wie man das besser versteht und die Unterschiede begreift, konnten die Schüler in Rollenspielen selbst ausprobieren. So mancher Zuschauer hat dabei schon mal den Spiegel vorgehalten bekommen. Wissensvermittlung zum Mobbing ist wichtig. Darin waren sich die Schüler einig. Wenn man weiß, wie ein Täter eigentlich mehr Zuspruch durch die Klasse bekommt und welche Verantwortung auch die haben, die Mobbingverhalten dulden oder aus dem Bedürfnis der Anerkennung zum Mitläufer werden, können alle jeden Tag mehr dafür tun, dass Mobbing keine Chance hat.

 

Ungewönlicher Parcours in der Turnhalle

Voll gespickt mit Informationen wagten sich die Schüler am Ende des Workshop Tages auf einen ungewöhnlichen Parcours. Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie die Halle betraten. Von Sport und Wettkampf war nicht die Rede.

Die Schulsozialarbeiterin Katrin Tesch hatte sich einen Vertrauensparcours ausgetüftelt.

Und jetzt ging es für alle um volles Vertrauen. Für viele Beteiligte eine völlig ungewohnte Situation, mit verbundenen Augen einfache Hindernisse zu überwinden und dabei auf die führende Hand des Mitschülers und seine Erklärungen angewiesen zu sein. Zumal auch Schüler paarweise antraten, die sonst nicht unbedingt gute Freunde sind. Die Stimmung in der Halle war unerwartet ruhig und besonnen, denn niemand wollte im Wassereimer landen oder durch Falschansage von der Bank rutschen. Für alle ein außergewöhnlicher Moment: Selbst die Klassenlehrerinnen Frau Winter und Frau Baumann absolvierten, geführt von ihren Schülern, diesen Parcours.

In der Auswertungsrunde wurde darüber gesprochen, wie sich jeder während des Parcours gefühlt hat. Sich auf jemanden verlassen zu müssen und sicher ans Ziel zu kommen, das war eine wichtige Erfahrung, die es gilt auch in den Schulalltag der Klasse zu übertragen.

Am Ende des Workshops  hatten die Schüler die Möglichkeit persönliche Gedanken zum Thema „Gib Mobbing keine Chance“ zu äußern und auf vorbereiteten Karten zu notieren, die dann im Atrium der Schule ausgestellt wurden.