VON IVONNE ZIMMERMANN TEMPLIN

„Wir freuen uns darüber, wenn junge Leute in die Altenpflege gehen möchten, gerade auch junge Männer“, so Jutta Spuhls Reaktion auf die Bewerbung des Zehntklässlers Florian Lüdeke bei ihr und ihrer Kollegin Inge Skilandat um eine Ausbildung zum Altenpfleger. Wie die Heimleiterin und die Pflegedienstleiterin des Templiner DRK-Altenpflegeheims „Margarethe-Hennig-Haus“ zählten am Ende der ersten Templiner Lehrstellenbörse am Sonnabend in der Oberschule Templin auch die anderen Vertreter der ausstellenden Firmen zahlreiche Bewerbungsmappen. Eine war von Dennis Schwichtenberg. Er möchte später als Straßenwärter arbeiten. Mario Beckert hatte sich am Sonnabend um eine Ausbildung zum Koch beworben, Christopher Wolter interessierten die Ausbildungsmöglichkeiten beim PCK. Der Tag sei eine schöne Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen, so auch die Meinung der rund 30 Aussteller.

Auf dieses erste Kennenlernen hatten sich die Zehntklässler der Templiner Oberschule mit dem Schreiben von Bewerbungsunterlagen im Unterricht vorbereitet. Aber auch zahlreiche Jugendliche anderer Schulen aus Templin, Lychen und Prenzlau nutzen die Gelegenheit,, sich über die ausstellenden Firmen zu informieren, nach den Ausbildungsmöglichkeiten zu erkunden und Bewerbungsgespräche zu führen. Für einige Mädchen schade: Wenngleich die Vielfalt groß war, hat keiner der Betriebe den Bereich Physiotherapie abgedeckt. Doch es habe jedem Unternehmen, dass einen Ausbildungsplatz anzubieten hat, offen gestanden, sich an der Lehrstellenbörse zu beteiligen, erklärte Reiner Dreblow, Leiter des Oberstufenzentrums Uckermark in Templin. „Die Agentur für Arbeit hatte als Mitinitiator und Ideengeber im Vorfeld zahlreiche Betriebe angeschrieben“, so Dreblow. Von ihm ging vor drei Jahren auch die Idee, in Templin eine Lehrstellenbörse zu realisieren aus, machte Barbara Liedtke, Leiterin der Templiner Oberschule, klar. Schnell sei man sich einig geworden und habe schließlich die Agentur für Arbeit Eberswalde als leistungsstarken Partner sowie die Oberschule Lychen mit ins Boot geholt, um einen entscheidenden Beitrag für die Region zu leisten. Profane Dinge, wie der Umbau der Templiner Oberschule zögerten die Realisierung des Vorhabens hinaus. Umso mehr freute sich Bürgermeister Ulrich Schoeneich (parteilos) am Sonnabend über die Initiative. „Ich sehe die Lehrstellenbörse auch als einen Versuch, dem drohenden Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken“, sagte er. Auch Barbara Liedtke zeigte sich optimistisch und bezeichnete die Börse am Sonnabend als einen „ersten Schritt“.

Uckermarkkurier vom 16.03.2009