November und Dezember 2021

gelungene Zusammenarbeit zwischen Schulsozialarbeit und den Dozentinnen vom Projekt Dreist e.V.

 

Sexuelle Gewalt ist kein Randproblem, sondern bis in die Mitte der Gesellschaft verbreitet. Seit 2020 gibt es in der Uckermark eine Anlaufstelle, den Verein Dreist e.V. Er ist Teil des Bundesmodellprojektes „Wir vor Ort“. Die Sozialarbeiterin des Projektes Frau Anja Borchert und die Schulsozialarbeiterin der Oberschule Katja Lorenz standen unermüdlich im Arbeitskontakt, um dieses Präventionsprojekt in der Schule zu installieren. Im Zuge der Pandemie haben sich viele Konfliktsituationen verstärkt und gerade jetzt ist es wichtig noch mehr fachkompetente Ansprechpartner ins Boot zu holen. Mit Unterstützung der Klassenlehrer/innen und der Schulleitung wurde es möglich, trotz der erschwerten Regeln durch die Pandemie einen Workshop mit so sensiblen Themen zu gestalten.

So haben viele Vorgespräche mit den Schülern stattgefunden, um die Inhalte des Projektes an aktuelle Situationen und die Bedürfnisse an zupassen. Schnell war klar, dass die Arbeit in kleinen Gruppen mehr Schutz und Sicherheit bietet. Auch die Raumgestaltung zum Thema verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit ihrer Teampartnerin, der Dozentin Frau Uta Knauer, gestalte Frau Borchert Gesprächssituationen, gepaart mit Stärkungsübungen, die eine klare Präventionsbotschaft beinhalten. „Mein Körper gehört mir und ich darf darüber bestimmen. Ich hole mir Hilfe, wenn ich etwas allein nicht schaffe“. In diesem Projekttag wurden die Schüler/innen bestärkt, Grenzverletzungen, Situationen im analogen wie auch digitalen Raum selbstbewusst zu begegnen und sich Hilfe zu suchen. Ansprechpartner kann an der Schule die Schulsozialarbeiterin sein und genauso auch die Vertrauenslehrer/innen. Das Thema ist nicht tabu. Das durften alle Teilnehmer als wichtige Erkenntnis mitnehmen.

Hoch professionell haben beide Dozentinnen den Kontakt zu den Schüler/innen gestaltet und in kurzer Zeit vertrauensvolle Situationen geschaffen. Letztendlich auch dadurch, weil die Schulsozialarbeiterinnen durch ihre Anwesenheit zu dieser gesicherten Atmosphäre beitrugen. Denn gerade diese Sicherheit war die Grundvoraussetzung für eine Wissensvermittlung die nachhaltig ist. Leider mussten wir am Ende des Jahres erfahren, dass das Projekt für 2022 nicht weiter bewilligt wurde. Das ist sehr bedauerlich für die Kontinuität.

Katja Lorenz