Michaela Kumkar

Wie ein Puppenhaus ausgestattet sein muss, damit Energie gespart werden kann, haben Templiner Oberschüler demonstriert. Dafür erhält ihre Schule ein Smart Board, eine Tafel, für die man keine Kreide braucht.

TEMPLIN „Energie geladen“ lautete das Thema eines Wettbewerbs, den die Landesgruppe Berlin/Brandenburg des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) gestartet hatte. Die Schirmherrschaft dafür lag bei der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. 910 Mädchen und Jungen aus 18 Schulen in Berlin und Brandenburg beteiligten sich daran und widmeten sich in verschiedenen Projekten der Frage „Energie: Welcher Mix ist richtig?“. Die Oberschule Templin gehörte zu den Preisträgern. „,Energie geladen‘ – das ist auch das Motto der Arbeit an dieser Schule“, sagte Schulrat Frank Habelt, als gestern das Smart Board, das die Bildungseinrichtung in Templin gewonnen hatte, offiziell übergeben wurde. Der Preis – eine interaktive Tafel, die durch den Einsatz von Computer und Beamer multimediale Präsentationsmöglichkeiten ermöglicht – passe ebenso gut in das medienpädagogische Konzept der Oberschule Templin.

Überzeugend fand die Jury des Wettbewerbs, der im vergangenen Jahr stattfand, den Beitrag der drei damaligen Oberschüler Franziska Wilde, Felix Marks und Christian Kühn. Sie hatten ein Energiesparpuppenhaus für eine Kindertagesstätte gebaut und 60 Stunden daran getüftelt. Betreut wurden sie von ihrem Lehrer Harald Rau, der Uckermark Kurier berichtete.

Beate Dabbagh, Vorsitzende des Lenkungskreises Kommunikation der BDEW-Landesgruppe Berlin/ Brandenburg, erklärte, woher die Idee für den Wettbewerb rührt: „Wir wollen damit das Interesse junger Leute für technische Ausbildungsberufe wecken“, sagte sie besonders an die Adresse von Neuntklässlern gerichtet, die an der Preisübergabe teilnahmen. Außerdem bringe die Energiewende so große Herausforderungen und Konsequenzen mit sich, die mit den Veränderungen der deutschen Einheit zu vergleichen seien, zitierte sie Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft. Deshalb werde es auch einen neuen Wettbewerb geben, dessen Thema schon feststeht: Energie ist nicht schwarz-weiß.

„Vielleicht interessieren sich ja dafür auch wieder einige unserer Schüler“, sagte Schulleiterin Barbara Liedtke, die die Gäste begrüßt hatte. Uwe Falke, zuständiger Amtsleiter in der Kreisverwaltung, war als Vertreter des Landkreises anwesend, der Schulträger ist. „Uns freut die Verbindung zwischen Wirtschaft und Schule, die durch solche Wettbewerbe zustande kommt“, sagte er. „Nicht nur bei Energie kommt es auf den richtigen Mix an“, meinte Ingo Müller, Abteilungsleiter im brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, als er gestern zum Preis gratulierte. Mit dem Smart Board verfüge die Schule über ein Instrumentarium, um den richtigen Mix für Schul- und Unterrichtsentwicklung herzustellen. Er würdigte das „enorme Engagement“ an der Oberschule Templin, das sich unter anderem in der Art und Weise des Ganztagsbetriebes und der Auszeichnung für die Berufsvorbereitung, die an der Schule geleistet werde, zeige.

Antje Minhoff, Geschäftsführerin der Minhoff GmbH, die das Smart Board gespendet hatte, informierte die Gäste im Anschluss über die vielfältigen Möglichkeiten dieser interaktiven Tafel.